Alzheimer

Die wichtigsten Infos zu Alzheimer bei der Pflege von Angehörigen

Alzheimer ist eine Erkrankung, die typischerweise im höheren Alter auftreten kann. Laut Statistiken sind in etwa 41 Prozent der über 90-jährigen Menschen von der Krankheit betroffen. Typische Merkmale von Alzheimer sind eine für das Alter unverhältnismäßig hohe Verminderung der geistigen Fähigkeiten und eine Veränderung der eigenen Persönlichkeit. 1906 beschrieb Alois Alzheimer zum ersten Mal diese Krankheit, die vorwiegend die Hirnrinde betrifft. Die Krankheit wurde nach seinem Namen benannt.

Inhaltsverzeichnis

  • Ursachen von Alzheimer
  • Risikofaktoren
  • Symptome von Alzheimer
  • Alzheimer Therapie

Ursachen von Alzheimer

Die Ursachen von Alzheimer sind leider noch nicht umfänglich geklärt. Ärzte und Wissenschaftler nehmen an, dass spezielle Risikofaktoren das Risiko steigern können, zu erkranken. Zudem wird eine familiäre Häufigkeit beobachtet. Alzheimer lässt sich also vermutlich vererben.

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Risikofaktoren von Alzheimer

Der erste und relevanteste Risikofaktor ist das Alter. Mit dem Lebensalter nimmt die Erkrankungswahrscheinlichkeit signifikant zu. Wahrscheinlich sind auch spezielle Genveränderungen relevant. Dass das Geschlecht auch einen Einfluss auf die Erkrankungshäufigkeit haben kann, wurde bisher nicht eindeutig nachgewiesen. Obwohl etwa zweimal so viele Frauen wie Männer erkranken.

Beispiele für weitere potentielle Risikofaktoren sind Alkohol, Nikotin, hohes Übergewicht (Adipositas) und ein erhöhter Cholesterinspiegel, Erkrankungen der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck, ungesunde Ernährung oder andere Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.

Symptome

Die Symptome von Alzheimer sind vielfältig und unterschiedlich. Die Krankheit zeigt sich vor allem dadurch, dass im Gehirn die Nervenzellen absterben. Der Abbau der Nervenzellen beginnt bereits bis zu 20 Jahre im Vorfeld der Sichtbarkeit der ersten Krankheits-Symptome. Die Folge des Absterbens der Zellen sind reduzierte geistige Fähigkeiten. Hierzu zählen ein schlechtes Erinnerungsvermögen und eine verminderte räumliche und zeitliche Einschätzungsfähigkeit. Die Persönlichkeit verändert sich dadurch ebenfalls. Die Ursachen für das Absterben der Zellen konnte bisher nicht erforscht werden. Experten haben jedoch eine Vermutung. Es ist möglich, dass schädliche Eiweißablagerungen (Plaques) in einem Zusammenhang hierzu stehen. Es ist möglich, dass diese die Ursache für die Krankheit sind. Die Wissenschaftler nehmen an, dass sich diese schädlichen Eiweiß Ablagerungen nicht einfach nur passiv ablagern. Vielmehr gehen sie davon aus, dass sich die Ablagerungen in der Nähe der Nervenbahnen bewegen. Stimme diese Annahme, so könnte dies die Grundlage für neuartige Therapie Möglichkeiten sein.

Weitere Symptome von Alzheimer sind typische Änderungen der Gehirn-Botenstoffe (sog. Neurotransmitter). Möglicherweise sind Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsdefizite und Konzentrationsprobleme auch durch einen zu geringen Neurotransmitter Acetylcholin begründbar sein. Acetylcholin hat eine große Bedeutung für die Weiterleitung des Reizes zwischen Nerven und Muskelzellen.

Wie schwerwiegend die Symptome ausfallen, hängt stets vom individuellen Grad der Erkrankung ab. Ärzte differenzieren im Allgemeinen zwischen drei unterschiedlichen Stadien der Krankheit.

1. leichter Grad von Alzheimer
2. Mittlerer Grad von Alzheimer
3. Schwerer Grad von Alzheimer

Ein spezielles Symptom im anfänglichen Stadium ist der zunehmende Gedächtnisverlust. Dieser zeigt sich beispielsweise dadurch dass neue Informationen nicht behalten werden können. Der Patient ist nicht in der Lage, sich in neuen und unbekannten Situationen gut und selbstständig zurecht zu finden. Im späteren Stadium ist der Erkrankte auch in ihm bekannten Gegebenheiten unsicher und überfordert. Darüber hinaus verliert das Kurzzeitgedächtnis seine Leistungsfähigkeit. Ein bereits im ersten Stadium auftretendes kann ein mangelndes Riechvermögen sein.

Wortfindungsstörungen oder Verwechslungen von Wörtern (Aphasie) deuten ebenfalls auf eine Erkrankung hin. Der Patient tendiert dazu, Bewegungsabläufe zu verwechseln. Er oder sie hat beispielsweise Schwierigkeiten, die Schuhe anzuziehen, eine bekannte Kaffeemaschine zu bedienen oder es verlernt, mit Messer und Gabel zu essen.

In der letzten Phase der Krankheit erkennt der Patient häufig nahe stehende Angehörige und Familienmitglieder nicht mehr. In dieser Phase muss der Erkrankte rund um die Uhr medizinisch versorgt werden. Dazu können organische Funktionen beeinträchtigt sein. Beispiele hierfür sind die fehlende Kontrolle über die Darmtätigkeit oder
der Tag-Nacht-Rhythmus funktioniert nicht mehr. Weitere Probleme können eine Beeinträchtigung Der Lungenfunktion und der Muskeln sein. Schluckbeschwerden und Krampfanfälle sind ebenfalls möglich.

Alzheimer Therapie

Die Krankheit kann bis heute nicht geheilt werden. Umso relevanter ist es, dass die Krankheit früh erkannt wird. Die Therapie reduziert sich darauf, die Mermale zu lindern und das Wachstum der Krankheit zu entschleunigen. Die derzeit angebotenen Medikamente helfen, den Verlauf zu verlangsamen. Ziel ist es, dem Erkrankten so lange wie möglich seine Lebensqualität und Selbstständigkeit zu erhalten.