Fettleibigkeit (Adipositas)
Mit zunehmenden Alter steigt der Anteil an Fettgewebe und der Anteil an Muskeln wird geringer. Viele pflegedürftige Menschen können sich nicht mehr gut bewegen. Nährstoffe und Fette werden vom Körper schlechter abgebaut. Damit steigt völlig natürlich das Körperfett und es kann zu einem Übergewicht und sogar zur Fettleibigkeit (Adipositas) kommen.
Inhaltsverzeichnis
- Fettleibigkeit und die Folgen
- Maßnahme: Bewegung und Ernährung
- Maßnahme: eine Kur
- Maßnahme: eine Operation
Fettleibigkeit im Alter und die Folgen
Der Body-Maß-Indexes (BMI) ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts. Im Idealfall haben Menschen ab 65 Jahren einen BMI zwischen 25 un 29. Wenn diese Werte überschritten werden kann man von Übergewicht sprechen. Je stärker die Abweichung ist, desto höhe ist die Gefahr von Fettleibigkeit bzw. Adipositas bei Senioren.Welche Ausprägungen gibt es:
- liegt der BMI zwischen 30 und 34,9 Punkten, so spricht man von Adipositas Grad I
- liegt der BMI zwischen 35 und 39,9 Punkten, so spricht man von Adipositas Grad II
- liegt der BMI über 40 Punkten, so spricht man von Adipositas Grad III (Adipositas Permagna)
Liegt eine schwere Adipositas (Grad III) vor, so ist mit schweren gesundheitlichen Problemen zu rechnen. Oftmals leiden die Menschen an Bluthochduck, Atemnot, erhöhtem Herzinfarktrisiko, Diabetes oder Gelenkbeschwerden. Deswegen ist es wichtig, diese Form der Adipositas zu behandeln und eine Diät in Absprache mit dem Arzt einzuleiten.
Maßnahme 1: Bewegung und Ernährung umstellen
Gesunde Ernährung und tägliche Bewegung ist der wichtigste Schtuz vor einer Sdipositas. Wenn bereits ein gesundheitsbedenker Grad einer Fettleidigkeit erreicht ist, sollte unbedingt eine Diät begonnen werden. Achten Sie auf folgende Dinge:
- Eine gesunde und kalorinarme Ernährung sind vor allem Gemüse, Obst, mageres Fleisch und Fisch geeignet. Es sollte versucht werden, die Ernährung der betroffenen Person grundlegend und nachhaltig anzupassen. Es gibt auch zahlreiche und spannende Superfoods die sich für einen neuen Speiseplan verwenden können. Vermeiden Sie Fertigprodukte, sondern Kochen Sie gesund. Eine Regel könnte lauten: Die Hälfte der Mahlzeit sollte das Gemüse ausmachen, ein viertel Fleisch und ein viertel die Sättigungsbeilage.
- Achten Sie auf die Ausgewogenheit der Lebensmittel und kontrollieren Sie Inhaltsstoffe. Vor allem gesunde Fette (wie z.B. in Fischprodukten) sind hilfreich beim Abnehmen.
- Bleiben Sie in Bewegen oder machen sogar altersgerechten Sport. Ohne Bewegung wird keine Diät funktionieren. Gehen Sie täglich spazieren oder machen Sie (leichte) Gymnastikübungen. Es gibt zahlreiche Angebote für unterschiedlichste Voraussetzung und im Grunde keine Ausreden! Das positive dabei: Man fühlt sich nach dem Sport und der Bewegung unheimlich gut. Das aller wichtigste ist jedoch die Regelmäßigkeit. Tipp: Falls möglich sollten Sie schwimmen gehen. Schwimmen ist besonders schonend für die Gelenke.
Maßnahme 2: eine Kur
Auch eine Kur ist ein sinnvolles Mittel im „Kampf“ gegen Fettleibigkeit. Diese muss natürlich mit Ihrem Arzt und der Krankenkasse abgesprochen bzw. bewilligt werden. Erkundigen Sie sich doch einfach und unverbindlich bei Ihrer Krankenkasse.
In der Kur kümmert sich geschultes Personal um Sie. Das Ziel der ist in erster Linie eine Diät und damit das Körpergewicht zu reduzieren. Es geht aber auch um die Gründe des Übergewichtes und wie eine Diät nachhaltig erfolgt hat, ohne den berühmten „Jo-jo-Effekt„. Teilweise kann die Adipositas Permagna durch psychologische Probleme, wie z.B. ein krankhaftes Essverhalten, ausgelöst werden. Während der Kur werden mit Ihnen Lösungsansätze entwickelt, welche Sie nachhaltig zu einer Gewichtsreduktion führen sollen.
Maßnahme 3: eine Operation
Führt die Umstellung der Ernährung und mehr Bewegung oder eine Kur nicht zum gewünschten Erfolg, so könnte als letzte Maßnahme eine Operation sinnvoll sein um gesundheitliche Probleme hu bekämpfen. Bei einem derartigen chirurgischen Eingriff müssen allerdings spezielle Voraussetzungen geschaffen sein. Diese Voraussetzungen sind in der sogenannten S3-Leitlinie niedergeschrieben und lauten:
Liegt eine diagnostizierte Adipositas Permagna vor, so kommt eine Operation für Sie in Frage, wenn…
- …Sie länger als 3 Jahre an Adipositas Permagna erkrankt sind
- …Sie zwischen 18 und 65 Jahren sind
- …oben angesprochene Maßnahmen keinen Erfolg erzielt haben
- …Sie an keiner Psychose, Depression oder einem Suchtproblem leiden
Sind diese Voraussetzungen bei Ihnen gegeben, so gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bspw. wird dem Patienten ein Magenballon oder ein Magenband eingesetzt. Dies hat zur Folge, dass sich der Magen verkleinert und das Sättigungsgefühl schneller vorhanden ist und die Gewichtsreduzierung schnell einsetzt. Die Vor- und Nachteile besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, sofern eine Operation für Sie in Frage kommt.