Gehhilfen für Senioren
Eine Übersicht zu herkömmlichen und elektrischen Gehhilfen für alte Menschen
Gehen fällt vielen älteren Menschen schwerer. Was also tun, wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist? Was tun, wenn der Weg in den Supermarkt immer schwerer fällt? Was tun, wenn Einkäufe, Erledigungen und Spaziergänge zunehmend anstrengender werden? Hier können Gehhilfen für Senioren helfen. Deshalb finden Sie hier die wichtigstens Informationen zu Gehhilfen, Infos zur Zuzahlung durch die Krankenkasse und vieles Mehr. Sie finden darüber Hinaus eine Übersicht der bekanntesten Gehhilfen für alte Menschen sowie deren Vorteile und Nachteile.
Was sind Gehhilfen für Senioren?
Es gibt viele unterschiedliche Gehhilfen für Senioren. Je nach Bedarf gibt es neben dem Gehstock, dem Rollator, einem Elektromobil noch viele weitere Verianten von Gehhilfen. Es gibt also zahlreiche Hilfsmittel, die Senioren beim Gehen helfen können. Sie entlasten die Gelenken und erleichtern die Mobilität.
Im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes sind alle Gehhilfen aufgelistet, bei denen es eine Zuzahlung von der Krankenkasse geben kann. Zum Teil werden auch komplett die Kosten übernommen. Gehhilfen für Senioren sind dort ist der Produktgruppe 10 aufgeführt. Das hängt von der individuellen Pflegesituation ab. Es empfiehlt sich immer direkt bei der Krankenkasse zum Thema Zuzahlung zu erkundigen.
Grundsätzlich unterscheiden die Kranken- bzw. Pflegekasse in drei unterschiedliche Anwendungsorte:
- Innenraum (Gehgestelle, Gehwagen, Gehübungsgeräte)
- Innenraum und Außenbereich / Straßenverkehr (Hand-/Gehstöcke, Unterarmgehstützen, Achselstützen, Fahrbare Gehhilfen)
- Ohne speziellen Awendungsort / Zusätze (Zubehör, Sonstige Gehhilfen)
Nützliche Alltagshilfen
- Kostenlose Pflegehilfsmittel für bis zu 40 Euro pro Monat
- Zuschuss zum Hausnotruf bis zu 23 Euro pro Monat
- Gratis Pflegegrad-Beratung für einen Widerspruch oder Höherstufung des Pflegegrades
- Kostenlose Online Pflegekurse zu den wichtigsten Pflegethemen
- Kostenfreie Treppenlift Beratung um 4000 Euro Zuschuss zu erhalten
Gehhilfen im Überblick
Die wichtigsten Gehhilfen für Senioren lassen sich unterscheiden in:
- Gehstock
- Krücke
- Gehgestell bzw. Gehbock
- Drei-Punkt-Gehstock
- Achselstütze
- Rollator
- Elektromobile
- Einkaufstrolley
Hinweis! Rollstühle und Elektromobile zählen laut Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbanden nicht zu den Gehhilfen für Senioren. Dies sind Mobilitätslösungen. Auch ein Einkaufstrolley ist strenggenommen keine Gehhilfe im Sinne des Hilfsmittelverzeichnisses. Eine sinnvolle Hilfe im Alltag von Senioren ist es trotzdem.
Welche Gehhilfe ist die richtige?
Wann eignet sich welche Gehhilfe – hier finden Sie eine Orientierung:
- Gehstock: Eignet sich bei einer leichten Gangunsicherheit
- Kücke: Eignet sich nach einer OP, nach Knochenbrüchen, Muskelrissen und ähnliches
- Gehgestell: Eignet sich bei einer starken Gangunsicherheit in Verbindung mit einer Rehabilitationsmaßnahme
- Rollator: Eignet sich bei einer mittleren Gangunsicherheit und längeren Strecken (sowohl in der Wohnung, als auch außerhalb der Wohnung)
- Rollstuhl: Eignet sich bei einer starken Gangunsicherheit und einer Gehbehinderung (sowohl in der Wohnung, als auch außerhalb der Wohnung)
- Elektromobil: Eignet sich bei einer starken Gangunsicherheit, einer Gehbehinderung und bei längeren Strecken
- Einkaufstrolley: Eignet sich als Unterstützung im Alltag und bei Einkäufen
Gehstock
Eine nützliche und einfache Gehilfe ist der Gehstock. Er ist ideal, um das Gleichgewicht zu halten. Zusätzlich nimmt er etwas Druck von den Gliedmaßen. Ein Gehstock unterstützt jedoch eher geringfügig. Man bleibt daher weitestgehend selbständig beim Gehen.
Es gibt Gehstöcke in unterschiedlichsten Varianten. Bei der Auswahl sollten Sie auf die Verwendung, den Griff, den Aufstandspunkt und den Schaft achten. Je nach Bedarf sind z.B. Gehstöcke aus Holz, höhenverstellbare Gehstöcke, Modell extra für Damen und sehr moderne Varianten verfügbar. Darüber hinaus gewinnen faltbare Gehstöcke immer mehr an Beliebtheit. Für eine besondere Standfestigkeit eignet sich zudem ein Drei-Punkt-Gehstock. Er ist besonders kippsicher und kann stark belastet werden.
Vorteile: schnell verfügbar, leicht zu verstauen, für jedes Gelände
Nachteile: ständige Nutzung schwächt die eigene Koordination
Krücke
Der Fachbegriff für eine Krücke ist die „Unterarmgehstütze“. Die Bezeichnung ist klar – man stützt sich mit dem Unterarm an der Gehhilfe ab. Auch bei Krücken gibt es verschiedene Ausführungen und Varianten: faltbar, für Links- oder Rechtshänder, oder in sämtlichen Farben.
Eine andere Variante einer Krücke ist die Achselstütze. Die Achselstütze schont vor allem Handgelenke und Ellenbogen.
Vorteile: schnell verfügbar, rutschsicher und guter Halt
Nachteile: das „Gangbild“ kann sich ändern, Nutzung einer Krücke beanspruch die Muskulatur stark
Gehgestell bzw. Gehbock
Ein Gehgestell oder auch Gehbock ist eine weitere sinnvolle Gehhilfe für Senioren. Das Gehgestell sorgt für eine besonders hohe Standfestigkeit. Die Sicherheit steigt dadurch enorm, weil es das Risiko eines Sturzes vermindert. Ein Gehgestellt bzw. Gehbock eignet sich für allem dann, wenn das Gehen wieder neu erlernt werden muss (z.B. nach einem Schlaganfall). Es gibt Gehgestelle in unterschiedlichen Ausführungen. Man kann sie mit oder ohne Rädern erhalten. Auch das Material und damit das Gewicht kann sich unterscheiden. Ein sehr leichtes Gehgestell hat den Vorteile, dass es mit weniger Kraft angehoben und bewegt werden kann.
Vorteile: rutschfest und besonders standfest
Nachteile: zum Teil etwas mühsam in der Handhabung
Rollator
Besonders beliebt als Gehhilfe für Senioren ist der Rollator. Er wird auch Gehwegen genannt und wird immer häufiger gekauft und genutzt. Für viele Senioren ist der Rollator eine unverzichtbare Unterstützung im Alltag geworden. Er dienst nicht nur als Geh- und Stützhilfe, sondern mittlerweile auch als Sitzgelegenheit und vor allem um Einkäufe und Besorgungen zu verstauen. Rollatoren können sowohl zu Hause als auch draußen genutzt werden. Es gibt Sie in zahlreichen Varianten, die zu jedem Geldbeutel passen.
Vorteile: ideal für Einkauf und Erledigungen, erhältlich von Standard bis Luxus, hilft beim Aufstehen und Gehen gleichermaßen
Nachteile: Umgang muss erlernt werden (es gibt zum Teil sogar Rollator-Kurse)
Rollstuhl
Ein Rollstuhl ist nicht offiziell eine Gehhilfe, sondern eine Mobilitätslösung. Sie sind für Menschen mit einer körperlichen Einschränkung, die das eigenständige Gehen kurzzeitig oder dauerhaft nicht mehr möglich macht. In Deutschland gibt es rund 1,5 Mio. Rollstuhlfahrer*innen. Das Thema Barrierefreiheit hat daher eine große und wichtige Bedeutung. Ein Rollstuhl bedeutet vor allem Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Es gibt Rollstühle in unterschiedlichen Varianten. Dazu zählen z.B. ein Standardrollstuhl, ein Leichtgewichtrollstuhl, ein Transportroll oder auch der Toilettenrollstuhl. Aus diesem Grund können verschiedene Rollstühle eher Innen und andere Draußen und im Straßenverkehr genutzt werden.
Vorteile: können individuell angepasst werden, Stabil und sicher, in der Regel klappbar
Nachteile: Zum Teil hohe Kosten, selten für langes Sitzen geeignet
Elektrorollstuhl
Im Unterschied zum herkömmlichen Rollstuhl wird ein Elektrorollstuhl mit Strom angetrieben. Er muss also nicht durch die eigene Kraft bewegt werden. Ein Elektrorollstuhl eignet sich besonders für Menschen, die nur noch wenig Kraft haben, um einen herkömmlichen Rollstuhl zu bewegen. Außerdem ist der Einsatz von einem Elektrorollstuhl vor allem bei längeren Strecken sinnvoll
Elektromobil bzw. E-Scooter
Ein Elektromobil, oder auch E-Scooter genannt, ist eine vor allem für längere Strecken geeignet. Es ist eine Unterstützung für Menschen mit ausgeprägten Gehbehinderungen und deshalb oft eine nützliche Alltagshilfe. Sie sind leicht zu bedienen und wendig. Der Umgang mit einem Elektromobil ist daher oft leicht zu erlernen. Es gibt E-Scooter in unterschiedlichen Ausführungen. Sie können Geschwindigkeiten bis zu 6-15 km/h erreichen. Die Kosten für ein Elektromobil beginnen bei rund 1.000 Euro (Miniscooter).
Vorteile: bieten Sicherheit (Beleuchtung, Fahrt auf dem Gehweg, etc.), Ermöglichen hohe Lebensqualität
Nachteile: hohe Kosten, regelmäßige Wartung, nicht jede Pflegekasse/Krankenkasse beteiligt sich an den Kosten
Sinnvolle Unterstützung im Alltag: Einkaufstrolley
Ein Einkaufstrolley ist eine tolle Hilfe im Alltag. Er eignet sich dabei nicht nur als Hilfe für Senioren, sondern kann eigentlich Jedermann gute Dienste leisten. Einkaufstrolleys sind die perfekten Begleiter für einen Einkauf oder allgemein den Transport ohne Auto. Sie schonen die Gelenke beim Transport von schweren Dingen. Auch Unebenheiten und Stufen können mit einem Einkaufstrolley leicht überwunden werden. Es gibt mittlerweile zahlreiche und ansprechende Modelle für jeden Geschmack.
Gehhilfen für Senioren kaufen – darauf sollten Sie achten!
Die Kranken- und Pflegekassen unterstützen Sie bei entsprechendem Bedarf beim Kauf einer Gehhilfe und übernehmen die Kosten bzw. beteiligen sich daran. Vor dem Kauf ist es jedoch ratsam, dass Sie sich bei Ihren Kasse erkundigen. Oft wird man gebeten, dass der Arzt ein entsprechendes Rezept ausstellt.
Mittlerweile gibt es unterschiedliche Gehhilfen für Senioren nicht nur im Fachhandel, sondern auch im Discounter. Viele Test- und Erfahrungsberichte haben gezeigt, dass nicht immer die günstigen Varianten auch die Besseren sind. Achten Sie beim Kauf einer Gehhilfe auf die Verarbeitung, das Material und die Langlebigkeit. Nehmen Sie sich asureichend Zeit, damit die Gehhilfe der betroffenen Person eine echte Unterstützung ist.
Gehhilfen für Senioren für Wohnungen
Gehhilfen wie z.B. ein Rollator ist außerhalb der Wohnung bereits für viele Menschen unverzichtbar geworden. Aber auch in den Wohnungen wird immer häufiger zu Gehhilfen gegriffen. Vor allem der Gehstock ist eine sinnvolle Hilfe im Alltag. Es gibt mittlerweile aber auch gute Rollatoren, die sich für den Einsatz in der Wohnung eignen. Allgemein können Gehhilfen für Senioren für Wohnungen vor Stürzen schützen und bieten daher mehr Sicherheit im Alltag.
Gehhilfe Zuzahlung Krankenkasse: Beispiel AOK und Barmer
Grundsätzlich übernehmen Kranken- bzw. Pflegekassen die vereinbarten Kosten für medizinisch notwendige Hilfsmittel. Die Liste dieser Hilfsmittel findet man im Verzeichnis des GKV-Spitzenverbandes. Ein Arzt muss die Notwendigkeit der Hilfsmittel, zum Beispiel Gehhilfen, verordnet. Teilweise haben die örtlichen Krankenkassen direkt Verträge mit Anbietern in der Nähe. Das soll eine schnelle und hochwertige Versorgung sicherstellen. Informieren Sie sich am besten immer direkt bei Ihrer Kasse zur Zuzahlung.
Gesetzliche Zuzahlung AOK und Barmer für eine Gehhilfe
Die Zuzahlung beträgt in der Regel 10 Prozent der Kosten pro Gehhilfe. Dabei müssen mindestens 5 Euro oder maximal 10 Euro pro Gehhilfe zu gezahlt werden. Versicherte Personen unter 18 Jahren sind von der gesetzlichen Zuzahlung befreit.
Weitere Tipps und Empfehlungen bei der Pflege von Angehörigen
Mehr Informationen und direkte Angebote zu Gehhilfen finden Sie in unserer Rubrik Tipps und Empfehlungen (z.B. Hausnotruf ab 0,00 Euro, Rollator, Elektromobil, Einkaufstrolley, Gratis Pflegehilfsmittel etc.)
DerPflegefuchs.de – Das Infoportal für pflegende Angehörige
Wir möchten pflegende Angehörige und Interessierte informieren und unterstützen. DerPflegefuchs.de ist keine klassische Pflegeberatung, sondern ein Infoportal rund um das Thema Pflege von Angehörigen. In unserem Menü finden Sie verschiedene Infos zu den wichtigsten Pflegethemen. Wir geben Ihnen konkrete Tipps, weiterführende Links und erstellen regelmäßig interessante Beiträge in unserem PflegeBlog. Schön, dass Sie da sind! #pflegegehtunsallean
Gehhilfen für Senioren
Eine Übersicht zu herkömmlichen und elektrischen Gehhilfen für alte Menschen
Gehen fällt vielen älteren Menschen schwerer. Was also tun, wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist? Was tun, wenn der Weg in den Supermarkt immer schwerer fällt? Was tun, wenn Einkäufe, Erledigungen und Spaziergänge zunehmend anstrengender werden? Hier können Gehhilfen für Senioren helfen. Deshalb finden Sie hier die wichtigstens Informationen zu Gehhilfen, Infos zur Zuzahlung durch die Krankenkasse und vieles Mehr. Sie finden darüber Hinaus eine Übersicht der bekanntesten Gehhilfen für alte Menschen sowie deren Vorteile und Nachteile.
Was sind Gehhilfen für Senioren?
Es gibt viele unterschiedliche Gehhilfen für Senioren. Je nach Bedarf gibt es neben dem Gehstock, dem Rollator, einem Elektromobil noch viele weitere Verianten von Gehhilfen. Es gibt also zahlreiche Hilfsmittel, die Senioren beim Gehen helfen können. Sie entlasten die Gelenken und erleichtern die Mobilität.
Im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes sind alle Gehhilfen aufgelistet, bei denen es eine Zuzahlung von der Krankenkasse geben kann. Zum Teil werden auch komplett die Kosten übernommen. Gehhilfen für Senioren sind dort ist der Produktgruppe 10 aufgeführt. Das hängt von der individuellen Pflegesituation ab. Es empfiehlt sich immer direkt bei der Krankenkasse zum Thema Zuzahlung zu erkundigen.
Grundsätzlich unterscheiden die Kranken- bzw. Pflegekasse in drei unterschiedliche Anwendungsorte:
- Innenraum (Gehgestelle, Gehwagen, Gehübungsgeräte)
- Innenraum und Außenbereich / Straßenverkehr (Hand-/Gehstöcke, Unterarmgehstützen, Achselstützen, Fahrbare Gehhilfen)
- Ohne speziellen Awendungsort / Zusätze (Zubehör, Sonstige Gehhilfen)
Nützliche Alltagshilfen
- Kostenlose Pflegehilfsmittel für bis zu 40 Euro pro Monat
- Zuschuss zum Hausnotruf bis zu 23 Euro pro Monat
- Gratis Pflegegrad-Beratung für einen Widerspruch oder Höherstufung des Pflegegrades
- Kostenlose Online Pflegekurse zu den wichtigsten Pflegethemen
- Kostenfreie Treppenlift Beratung um 4000 Euro Zuschuss zu erhalten
Gehhilfen im Überblick
Die wichtigsten Gehhilfen für Senioren lassen sich unterscheiden in:
- Gehstock
- Krücke
- Gehgestell bzw. Gehbock
- Drei-Punkt-Gehstock
- Achselstütze
- Rollator
- Elektromobile
- Einkaufstrolley
Hinweis! Rollstühle und Elektromobile zählen laut Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbanden nicht zu den Gehhilfen für Senioren. Dies sind Mobilitätslösungen. Auch ein Einkaufstrolley ist strenggenommen keine Gehhilfe im Sinne des Hilfsmittelverzeichnisses. Eine sinnvolle Hilfe im Alltag von Senioren ist es trotzdem.
Welche Gehhilfe ist die richtige?
Wann eignet sich welche Gehhilfe – hier finden Sie eine Orientierung:
- Gehstock: Eignet sich bei einer leichten Gangunsicherheit
- Kücke: Eignet sich nach einer OP, nach Knochenbrüchen, Muskelrissen und ähnliches
- Gehgestell: Eignet sich bei einer starken Gangunsicherheit in Verbindung mit einer Rehabilitationsmaßnahme
- Rollator: Eignet sich bei einer mittleren Gangunsicherheit und längeren Strecken (sowohl in der Wohnung, als auch außerhalb der Wohnung)
- Rollstuhl: Eignet sich bei einer starken Gangunsicherheit und einer Gehbehinderung (sowohl in der Wohnung, als auch außerhalb der Wohnung)
- Elektromobil: Eignet sich bei einer starken Gangunsicherheit, einer Gehbehinderung und bei längeren Strecken
- Einkaufstrolley: Eignet sich als Unterstützung im Alltag und bei Einkäufen
Gehstock
Eine nützliche und einfache Gehilfe ist der Gehstock. Er ist ideal, um das Gleichgewicht zu halten. Zusätzlich nimmt er etwas Druck von den Gliedmaßen. Ein Gehstock unterstützt jedoch eher geringfügig. Man bleibt daher weitestgehend selbständig beim Gehen.
Es gibt Gehstöcke in unterschiedlichsten Varianten. Bei der Auswahl sollten Sie auf die Verwendung, den Griff, den Aufstandspunkt und den Schaft achten. Je nach Bedarf sind z.B. Gehstöcke aus Holz, höhenverstellbare Gehstöcke, Modell extra für Damen und sehr moderne Varianten verfügbar. Darüber hinaus gewinnen faltbare Gehstöcke immer mehr an Beliebtheit. Für eine besondere Standfestigkeit eignet sich zudem ein Drei-Punkt-Gehstock. Er ist besonders kippsicher und kann stark belastet werden.
Vorteile: schnell verfügbar, leicht zu verstauen, für jedes Gelände
Nachteile: ständige Nutzung schwächt die eigene Koordination
Krücke
Der Fachbegriff für eine Krücke ist die „Unterarmgehstütze“. Die Bezeichnung ist klar – man stützt sich mit dem Unterarm an der Gehhilfe ab. Auch bei Krücken gibt es verschiedene Ausführungen und Varianten: faltbar, für Links- oder Rechtshänder, oder in sämtlichen Farben.
Eine andere Variante einer Krücke ist die Achselstütze. Die Achselstütze schont vor allem Handgelenke und Ellenbogen.
Vorteile: schnell verfügbar, rutschsicher und guter Halt
Nachteile: das „Gangbild“ kann sich ändern, Nutzung einer Krücke beanspruch die Muskulatur stark
Gehgestell bzw. Gehbock
Ein Gehgestell oder auch Gehbock ist eine weitere sinnvolle Gehhilfe für Senioren. Das Gehgestell sorgt für eine besonders hohe Standfestigkeit. Die Sicherheit steigt dadurch enorm, weil es das Risiko eines Sturzes vermindert. Ein Gehgestellt bzw. Gehbock eignet sich für allem dann, wenn das Gehen wieder neu erlernt werden muss (z.B. nach einem Schlaganfall). Es gibt Gehgestelle in unterschiedlichen Ausführungen. Man kann sie mit oder ohne Rädern erhalten. Auch das Material und damit das Gewicht kann sich unterscheiden. Ein sehr leichtes Gehgestell hat den Vorteile, dass es mit weniger Kraft angehoben und bewegt werden kann.
Vorteile: rutschfest und besonders standfest
Nachteile: zum Teil etwas mühsam in der Handhabung
Rollator
Besonders beliebt als Gehhilfe für Senioren ist der Rollator. Er wird auch Gehwegen genannt und wird immer häufiger gekauft und genutzt. Für viele Senioren ist der Rollator eine unverzichtbare Unterstützung im Alltag geworden. Er dienst nicht nur als Geh- und Stützhilfe, sondern mittlerweile auch als Sitzgelegenheit und vor allem um Einkäufe und Besorgungen zu verstauen. Rollatoren können sowohl zu Hause als auch draußen genutzt werden. Es gibt Sie in zahlreichen Varianten, die zu jedem Geldbeutel passen.
Vorteile: ideal für Einkauf und Erledigungen, erhältlich von Standard bis Luxus, hilft beim Aufstehen und Gehen gleichermaßen
Nachteile: Umgang muss erlernt werden (es gibt zum Teil sogar Rollator-Kurse)
Rollstuhl
Ein Rollstuhl ist nicht offiziell eine Gehhilfe, sondern eine Mobilitätslösung. Sie sind für Menschen mit einer körperlichen Einschränkung, die das eigenständige Gehen kurzzeitig oder dauerhaft nicht mehr möglich macht. In Deutschland gibt es rund 1,5 Mio. Rollstuhlfahrer*innen. Das Thema Barrierefreiheit hat daher eine große und wichtige Bedeutung. Ein Rollstuhl bedeutet vor allem Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Es gibt Rollstühle in unterschiedlichen Varianten. Dazu zählen z.B. ein Standardrollstuhl, ein Leichtgewichtrollstuhl, ein Transportroll oder auch der Toilettenrollstuhl. Aus diesem Grund können verschiedene Rollstühle eher Innen und andere Draußen und im Straßenverkehr genutzt werden.
Vorteile: können individuell angepasst werden, Stabil und sicher, in der Regel klappbar
Nachteile: Zum Teil hohe Kosten, selten für langes Sitzen geeignet
Elektrorollstuhl
Im Unterschied zum herkömmlichen Rollstuhl wird ein Elektrorollstuhl mit Strom angetrieben. Er muss also nicht durch die eigene Kraft bewegt werden. Ein Elektrorollstuhl eignet sich besonders für Menschen, die nur noch wenig Kraft haben, um einen herkömmlichen Rollstuhl zu bewegen. Außerdem ist der Einsatz von einem Elektrorollstuhl vor allem bei längeren Strecken sinnvoll
Elektromobil bzw. E-Scooter
Ein Elektromobil, oder auch E-Scooter genannt, ist eine vor allem für längere Strecken geeignet. Es ist eine Unterstützung für Menschen mit ausgeprägten Gehbehinderungen und deshalb oft eine nützliche Alltagshilfe. Sie sind leicht zu bedienen und wendig. Der Umgang mit einem Elektromobil ist daher oft leicht zu erlernen. Es gibt E-Scooter in unterschiedlichen Ausführungen. Sie können Geschwindigkeiten bis zu 6-15 km/h erreichen. Die Kosten für ein Elektromobil beginnen bei rund 1.000 Euro (Miniscooter).
Vorteile: bieten Sicherheit (Beleuchtung, Fahrt auf dem Gehweg, etc.), Ermöglichen hohe Lebensqualität
Nachteile: hohe Kosten, regelmäßige Wartung, nicht jede Pflegekasse/Krankenkasse beteiligt sich an den Kosten
Sinnvolle Unterstützung im Alltag: Einkaufstrolley
Ein Einkaufstrolley ist eine tolle Hilfe im Alltag. Er eignet sich dabei nicht nur als Hilfe für Senioren, sondern kann eigentlich Jedermann gute Dienste leisten. Einkaufstrolleys sind die perfekten Begleiter für einen Einkauf oder allgemein den Transport ohne Auto. Sie schonen die Gelenke beim Transport von schweren Dingen. Auch Unebenheiten und Stufen können mit einem Einkaufstrolley leicht überwunden werden. Es gibt mittlerweile zahlreiche und ansprechende Modelle für jeden Geschmack.
Gehhilfen für Senioren kaufen – darauf sollten Sie achten!
Die Kranken- und Pflegekassen unterstützen Sie bei entsprechendem Bedarf beim Kauf einer Gehhilfe und übernehmen die Kosten bzw. beteiligen sich daran. Vor dem Kauf ist es jedoch ratsam, dass Sie sich bei Ihren Kasse erkundigen. Oft wird man gebeten, dass der Arzt ein entsprechendes Rezept ausstellt.
Mittlerweile gibt es unterschiedliche Gehhilfen für Senioren nicht nur im Fachhandel, sondern auch im Discounter. Viele Test- und Erfahrungsberichte haben gezeigt, dass nicht immer die günstigen Varianten auch die Besseren sind. Achten Sie beim Kauf einer Gehhilfe auf die Verarbeitung, das Material und die Langlebigkeit. Nehmen Sie sich asureichend Zeit, damit die Gehhilfe der betroffenen Person eine echte Unterstützung ist.
Gehhilfen für Senioren für Wohnungen
Gehhilfen wie z.B. ein Rollator ist außerhalb der Wohnung bereits für viele Menschen unverzichtbar geworden. Aber auch in den Wohnungen wird immer häufiger zu Gehhilfen gegriffen. Vor allem der Gehstock ist eine sinnvolle Hilfe im Alltag. Es gibt mittlerweile aber auch gute Rollatoren, die sich für den Einsatz in der Wohnung eignen. Allgemein können Gehhilfen für Senioren für Wohnungen vor Stürzen schützen und bieten daher mehr Sicherheit im Alltag.
Gehhilfe Zuzahlung Krankenkasse: Beispiel AOK und Barmer
Grundsätzlich übernehmen Kranken- bzw. Pflegekassen die vereinbarten Kosten für medizinisch notwendige Hilfsmittel. Die Liste dieser Hilfsmittel findet man im Verzeichnis des GKV-Spitzenverbandes. Ein Arzt muss die Notwendigkeit der Hilfsmittel, zum Beispiel Gehhilfen, verordnet. Teilweise haben die örtlichen Krankenkassen direkt Verträge mit Anbietern in der Nähe. Das soll eine schnelle und hochwertige Versorgung sicherstellen. Informieren Sie sich am besten immer direkt bei Ihrer Kasse zur Zuzahlung.
Gesetzliche Zuzahlung AOK und Barmer für eine Gehhilfe
Die Zuzahlung beträgt in der Regel 10 Prozent der Kosten pro Gehhilfe. Dabei müssen mindestens 5 Euro oder maximal 10 Euro pro Gehhilfe zu gezahlt werden. Versicherte Personen unter 18 Jahren sind von der gesetzlichen Zuzahlung befreit.
Weitere Tipps und Empfehlungen bei der Pflege von Angehörigen
Mehr Informationen und direkte Angebote zu Gehhilfen finden Sie in unserer Rubrik Tipps und Empfehlungen (z.B. Hausnotruf ab 0,00 Euro, Rollator, Elektromobil, Einkaufstrolley, Gratis Pflegehilfsmittel etc.)
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