Das Hören zählt zu unseren sieben Sinnen und ist in jeder Lebenslage enorm wichtig. Klänge und Geräusche lösen im Körper Emotionen aus. Hören wir die Stimme unserer Liebsten schlägt unser Herz höher. Hören wir unsere Lieblingsmusik dann löst diese Gute Laune aus. Aber genauso schützt uns das Hören vor Gefahren. Bei lauten, unnormalen Geräuschen werden wir unterbewusst zur Vorsicht geboten. Das macht das Hören für uns sehr wichtig. Im zunehmenden Alter nimmt die Schwerhörigkeit zu. Dies ist ein ganz normaler Prozess und schreitet bei jedem unterschiedlich schnell voran. Ist ein Fortschritt der Altersschwerhörigkeit erreicht, sodass die Lebensqualität eingeschränkt ist (bspw. durch eine schlechte Verständigung), sollte der bzw. die Betroffene über ein Hörgerät nachdenken.
Allgemeine Informationen zur Schwerhörigkeit im Alter
Ab dem 50. Lebensjahr, so zeigen viele Studien, verringert sich das Hörvermögen schleichend. Dies liegt an einer schlechteren Durchblutung unserer Zellen im Ohr. Zuallererst verändert sich die Wahrnehmung von hohen Frequenzen. Diese sind im fortschreitendem Alter nicht mehr gut hörbar. Auch ist es für Betroffene schwierig die Konsonanten f, k, p, s, und t zu hören. Unter einer Schwerhörigkeit leidet somit nicht zuletzt eine Unterhaltung. Eine abnehmende Lebensqualität ist die Folge. Oftmals kommt es bei Betroffenen deswegen zu einem Schamgefühl, welches in einer Isolierung enden kann. Des Weiteren können Kopfschmerzen, Stress und Bluthochdruck als Folge einer unbehandelten Altersschwerhörigkeit eintreten. Da die Schwerhörigkeit leider nicht geheilt werden kann, muss diese behandelt werden.
Wo und wie lasse ich den Grad meiner Schwerhörigkeit feststellen?
Zu einem können Sie einen Termin bei Ihrem Hals-Nasen-Ohrenarzt vereinbaren und den Grad der Schwerhörigkeit bestimmen lassen. Zum anderen bieten mittlerweile viele Hörakustiker einen kostenlosen Hörtest an mit dem Sie ebenfalls Gewissheit über den Fortschritt der Erkrankung bekommen.
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Wie finde ich ein passendes Hörgerät?
Dieses finden Sie schlicht weg über ein Ausprobieren. Das Hörgerät muss, genau so individuell wie Sie sind, für Sie eingestellt werden. Wichtig ist, dass Sie dem Akustiker exakt schildern wo Ihre Probleme liegen. Ist dieses in großen Gesprächsrunden, in kleineren Unterhaltungen oder
etwa dann, wenn viele Hintergrundgeräusche zusammenkommen? Auf dieser Basis können eine Reihe von verschiedenen Hörtesten vorgenommen werden. Somit sollten Sie darauf achten, dass der Hörakustiker sich für eine gute Beratung Zeit nimmt!
Der Akustiker trifft, auf Ihren Testergebnissen beruhend, eine Vorauswahl für Sie. Nun heißt es für Sie das Sie diese ausprobieren müssen. Und zwar Zuhause – in Ihrer gewohnten Umgebung. Meistens beträgt die Probephase ca. eine Woche. Probieren Sie verschiedene Modelle nacheinander aus. Schreiben Sie sich währenddessen genau auf was Sie stört und wann bzw. in welcher Situation Ihnen das Hörgerät hilft und das Leben erleichtert. Nicht nur ein angenehmer Klang ist wichtig, sondern auch der Tragekomfort. Denken Sie immer daran, dass das Hörgerät nahezu jeder Zeit getragen wird. Fühlen Sie sich wohl und es müssen keine Einstellungen mehr verändert werden, haben Sie Ihr perfektes Hörgerät gefunden.
Haben Sie sich endschieden, so fallen in den darauffolgenden Monaten immer weitere Feinjustierungen an dem Hörgerät an. Dieses dient der Anpassung an Ihr Hörvermögen, denn das Gehirn muss sich zunächst erst wieder an die verbesserte Akustik gewöhnen.
Bekomme ich ein Hörgerät auf Rezept bzw. entstehen Kosten für mich?
Die Preisspanne von Hörgeräten reicht von ca. 500€ bis zu mehreren tausend Euros. Bescheinigt Ihnen Ihr Hals-Nasen-Ohrenarzt eine Schwerhörigkeit (Hörverlust von 30 Dezibel oder mehr), so bekommen Sie ein Rezept für das Hörgerät ausgehändigt. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt für ein verschriebenes Hörgerät bis zu 784,94€ der Kosten. Brauchen Sie für beide Ohren ein Hörgerät, so liegt der Zuschuss bei bis zu 1.500€. Normalerweise wird Ihnen der Akustiker ein zuzahlungsfreies Hörgerät vorstellen. Wenn sie sich für dieses entscheiden, fallen lediglich Kosten von 10€ pro Hörgerät an. Dies ist der Eigenanteil den Sie zu tragen haben. Sind Sie privat versichert, so hängt die Zuzahlung der Krankenkasse von Ihrer vereinbarten Leistung ab.
Lassen Sie sich gut beraten und nehmen Sie sich die Zeit die Sie brauchen. Das Ohr ist ein sensibles Organ und dementsprechend wichtig ist es, dass passende Hilfsmittel zu finden.
Hörgeräte Vergleich
Große und bekannte Anbieter im Bereich Hörgeräte sind z.B. KIND, Amplifon, Audibene, usw.
Einen Vergleich von Hörgeräten finden Sie unter anderem von der Stiftung Warentest hier.