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Was ist gute Pflege?

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von Yannick Kupferschmidt, Gründer von derPflegefuchs.de
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Was ist gute Pflege?

Wenn Angehörige die Pflege übernehmen – was eine gute Pflege ausmacht

Die meisten Menschen, die pflegebedürftig sind, bleiben im eigenen zu Hause und bekommen eine tatkräftige Unterstützung von ihren Angehörigen. Zusätzlich nehmen einige die Leistungen von ambulanten Pflegediensten in Anspruch.

Angehörige und Pflegebedürftige benötigen viel Kraft und Unterstützung. Es gibt sehr viele unterstützende Maßnahmen und Hilfsangebote, die zur Verfügung gestellt werden. Wer gut informiert ist, trifft zum Thema Pflege die richtigen Entscheidungen und hat damit auch das richtige Werkzeug in der Hand, um eine optimale Unterstützung zu leisten.

 

Was ist gute Pflege

 

Die richtige Perspektive

Grundsätzlich bedeutet Qualität immer individuelle Werte und liegt im Auge des Betrachters. Nicht immer ist es einfach, die richtige Perspektive einzunehmen, wenn es um diese Art der Dienstleistung geht, denn die Pflege ist oft individuell. Pflegebedürftigkeit bedeutet Belastungen und Herausforderungen an jedem Tag.

Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden

Pflegehilfsmittel zum Verbrauch; Was ist gute Pflege

Auf gute Pflege hat jeder Mensch ein Recht. Pflegebedürftige Menschen dürfen deshalb Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden genießen. Dazu gehört nicht nur
organisatorisches und technisches, sondern auch das zwischenmenschliche sollte im Vordergrund stehen. Die Situation wird meistens von Ärzten, Pflegern und Angehörigen, sowie auch den Pflegebedürftigen selbst unterschiedlich bewertet.

Oft ist es schwierig zu beurteilen, wie groß das Risiko eines Sturzes ist, wenn es um die eigene Lebensqualität und die Selbstbestimmung des betroffenen Pflegebedürftigen geht. Die Bewegungsfreiheit ist immer ein zentrales und äußerst wichtiges Thema.

Da Fachwissen immer hilft, sollte es bei der guten Pflege im Vordergrund stehen. Es gilt, den Erwartungen des Pflegebedürftigen zu entsprechen. Die Pflege sollte immer unter individuellen Voraussetzungen erfolgen. Das persönliche Umfeld, sowie die gesamte Lebenssituation des Bedürftigen sind zu berücksichtigen. Im Alltag der Pflege eines Menschen müssen also sämtliche verfügbaren Mittel und Möglichkeiten, sowie Kompetenzen und auch alle aus anfallenden Aufgaben mit den unterschiedlichen Zielen miteinander in Einklang gebracht werden. Der Austausch sollte daher immer respektvoll erfolgen.

Gute Pflege sollte immer nachvollzogen werden können. Das bedeutet, dass alle Informationen umfassend und verständlich an die Angehörigen und die pflegebedürftige Person weitergeleitet werden. Trotzdem bleibt diese Sache immer eine individuelle Situation, da die Wünsche und Bedürfnisse des Pflegebedürftigen subjektiv.

Respekt

Eine gute Pflege macht aus, dass der Pflegebedürftige Respekt von seinem Umfeld erhält. Sowohl die Intimsphäre, als auch die Privatsphäre und auch die Selbstbestimmung werden daher unterstützt und gefördert.

Manchmal kann ein pflegebedürftiger über Maßnahmen für die Pflege nicht selbst entscheiden. In solchen Fällen werden für die Entscheidungsfindung alle Beteiligten mit einbezogen.

Es ist wichtig für alle Beteiligten, dass die Pflege in einem vertrauensvollen Rahmen stattfindet. Deshalb herrscht Diskretion. Es gibt oft unterschiedliche Personen, die bei der Pflege eines Menschen mitwirken. Es wird untereinander abgestimmt, wie die Vorgänge ablaufen. Bei der Pflege ist es immer wichtig, dass der Bedürftige für die Pflege vor allen Gefahren geschützt wird und lösungsorientiert gearbeitet wird. Welche Pflegemaßnahmen am besten wird, wird in regelmäßigen Abständen überprüft.

HygieneWas ist gute Pflege

Bei der Pflege spielt die Hygiene immer die wichtigste Rolle, denn diese steht an erster Stelle. Toiletten, sowie auch Türklinken und andere typische Gegenstände aus dem Alltag werden häufig genutzt. Ein gesunder Mensch kann davon nicht krank werden. Ganz anders sieht es aber für Pflegebedürftige aus. Damit das Risiko für eine Infektion minimiert wird, gilt daher die Hygiene als wichtigste Regel.

Darum ist es wichtig, dass auch die Angehörigen über die Hygieneregeln und Infektionsrisiken bestens informiert sind. Einweghandtücher, sowie Flüssigseife und Desinfektionsmittel können hier gute Hilfe leisten. Es sollte darauf geachtet werden, dass Waschlappen und Handtücher regelmäßig gewechselt werden.

Sterile Handschuhe sind ein Muss, wenn Hautkontakt mit Eintrittsstellen von Kanülen oder Sonden, sowie mit frischen Wunden erfolgt. Spritzen oder gebrauchte Wundverbände müssen sofort gut verpackt und entsorgt werden.

 

Tipp! Nutzen Sie bei der Pflege von Angehörigen zu Hause den gesetzlichen Anspruch auf kostenfreie Pflegehilfsmittel zum Verbrauch monatlich bis zu 40 Euro. Die Pflegehilfsmittel können maßgeblich zur Verbesserung der Hygiene beitragen. Mehr Infos >>HIER<<

 

Hygiene – worauf zu achten ist

Eine gute Handhygiene beim Pfleger ist oberste Priorität. Für den Pfleger selbst als auch für die pflegende Person. Mehrfaches Hände waschen, das Tragen von Einmal-Handschuhen und Reinigung der Utensilien sollte zum Alltag gehören. Das Haar offen zu tragen, langärmelige Kleidung und das Tragen von Armbanduhren und Schmuck sollte vermieden werden.

(Bei der Körperpflege lassen Sie sich am besten Tipps von einer ausgebildeten Kraft geben oder nutzen Sie Angebote aus dem Internet, wie z.B. youtube: PfiFf – Anleitung zur Körperpflege bei Pflegebedürftigen (https://www.youtube.com/watch?v=TKUBo7ELOLE))

Trinken

Für Körper, Geist und Seele sind eine gute Ernährung und vor allem ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass besonders das Trinken nicht vernachlässigt wird. Sollte nicht genug getrunken werden, zeigen sich schnell Zeichen der Austrocknung auf der Haut (schuppige Stellen), die Kraft schwindet und es kann zu Kreislaufstörungen und Verwirrtheit kommen. Deshalb sollte ständig Wasser, Tee oder Saft angeboten werden. Mehrere Schnabelbecher mit verschiedenen Angeboten in Griffnähe (neben dem Bett) bewähren sich dafür recht gut.

Ausscheidungen

Die Ausscheidung ist eine äußerst intime Angelegenheit, welche mit großem Schamgefühl verbunden ist, wenn die zu pflegende Person hierbei Unterstützung benötigt. Ob es sich um das Säubern und Windeln oder das Unterlegen eines Schiebers (oder „Bettpfanne“) handelt – die Pflegeperson sollte mit Souveränität und Feingefühl handeln, um die Situation rasch, sicher und so angenehm wie möglich für beide Personen gestalten zu können. Halten Sie daher notwendige Hilfsmittel immer griffbereit.

 

Quellen: Die Informationen zum Thema „Was ist gute Pflege“ wurden größtenteils beim Zentrum für Qualität in der Pflege recherchiert.

 

 

 

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