Der Markt für 24-Stunden-Pflegekräfte und -Betreuung in Deutschland ist stark durch das „Entsendemodell“ geprägt, bei dem mehr als 90 % der Vermittlungen über zwei Agenturen laufen: eine in Deutschland und eine in Polen oder einem anderen osteuropäischen Land. Doch zunehmend gewinnt eine Variante des Modells mit nur einer beteiligten Agentur an Bedeutung. Hierbei kommunizieren Pflegehaushalte direkt mit den Personaldienstleistern in Osteuropa, was neue Chancen, aber auch Herausforderungen bietet.
Wie funktioniert das „Direkt“-Modell?
Im „Direkt“-Modell sind die Pflegehaushalte von Beginn an in direktem Kontakt mit nur einem Vertragspartner: der Agentur in Polen bzw. einem anderen osteuropäischen Land. Diese direkte Kommunikation vereinfacht den gesamten Prozess erheblich, da alle Absprachen und Klärungen ohne Umwege erfolgen. Die Kontakte zu den osteuropäischen Agenturen kommen auf verschiedenen Wegen zustande. Viele dieser Agenturen suchen aktiv nach Kunden in Deutschland, sei es über Anzeigen, Social Media-Gruppen oder auch über spezialisierte Plattformen wie caremaid.net DIRECT. Diese ermöglicht es den Pflegehaushalten, sich direkt mit den Agenturen zu vernetzen und Pflegekraftprofile vorab im Internet einzusehen.
Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die osteuropäischen Agenturen oft über geschultes Personal verfügen, das sehr gut Deutsch spricht. So können alle notwendigen Absprachen über den individuellen Pflegebedarf und die Auswahl der Pflegekräfte unkompliziert und effizient getroffen werden.
Vor- und Nachteile des Eine-Agentur-Modells
Vorteile
Das Eine-Agentur-Modell bietet eine Reihe von Vorteilen. Durch die direkte Kommunikation zwischen Pflegehaushalt und Agentur entsteht ein transparenteres und effizienteres Verfahren. Da der deutsche Vertriebspartner entfällt, kann das Modell zudem kostengünstiger sein. Besonders praktisch ist, dass bei Plattformen wie caremaid DIRECT die Pflegekraftprofile direkt sichtbar sind, so dass die Auswahl der passenden Pflegekraft schneller und gezielter erfolgen kann.
Nachteile
Allerdings bringt das Modell auch Nachteile mit sich. Es ist noch nicht so etabliert wie das traditionelle 2-Agenturen-Modell, was bedeutet, dass es weniger Erfahrungswerte und etablierte Prozesse gibt. Ein weiterer potentieller Nachteil könnte darin liegen, dass die direkte Kommunikation manchmal Sprachbarrieren oder kulturelle Missverständnisse bergen könnte, obwohl dies durch die guten Deutschkenntnisse des osteuropäischen Personals in den meisten Fällen abgefedert wird. Zudem könnte die fehlende Vermittlung durch eine deutsche Agentur in komplexen oder kritischen Fällen zu Unsicherheiten führen, da keine lokale Anlaufstelle vorhanden ist.
Fazit: Effizient und zukunftsorientiert
In einer zunehmend digitalen Welt, in der Prozesse auf Effizienz ausgerichtet sind, bietet das Eine-Agentur-Modell eine attraktive Alternative zur traditionellen Vermittlung über zwei Agenturen. Weniger beteiligte Akteure bedeuten mehr Effizienz und potentiell geringere Kosten. Osteuropäische Agenturen haben sich über viele Jahre hinweg serviceorientiert und professionell aufgestellt, auch dank der Zusammenarbeit mit deutschen Partnern. Ihre ausgezeichneten Deutschkenntnisse und der direkte Zugang zu Pflegekraftprofilen über Plattformen wie caremaid DIRECT machen das Modell zu einer interessanten Option für Pflegehaushalte, die bereit sind, neue Wege zu gehen. Eine zusätzliche Alternative stellt auch die Möglichkeit dar, eine 24-Stunden-Pflegekraft oder Betreuer*in selbst einzustellen.