Thrombose – Grundlagen
Bevor es zu den wichtigsten Maßnahmen zur Thromboseprophylaxe geht, sollten einige grundlegende Information zur Thrombose geklärt sein.
Was ist eine Thrombose
Ist ein Blutgefäß verstopft, spricht man von einer Thrombose. Es ist also eine Gefäßerkrankung, bei der sich Blutgerinsel in einem Blutgefäß bilden. Am häufigsten treten diese Verstopfungen in Venen, speziell in den unteren Beinvenen, auf.
Die Gerinnung des Blutes ist eigentlich ein Schutzmechanismus. Es soll nach einer Verletzung vor dem Verbluten schützen. Wie schafft es das? Indem das Blut verklumpt und so die Wunde schließt. In gesunden Blutgefäßen und Vene soll das Blut jedoch ungehindert fließen. Hier ist eine Verklumpung störend für den Blutfluß.
Hinweis: Was ist eine Embolie? Wenn sich ein Blutgerinsel löst und weitergespült wird, gelangt es in den Blutkreislauf. Dort kann es unter Umständen auch eine Arterie (Schlagader) verstopfen und schwerwiegende Folgen haben. Ein Beispiel wäre die Lungenembolie.
Risikofaktoren und Ursachen einer Thrombose
Die Risikofaktoren einer Thrombose unterscheidet man in expositioneller Faktoren (akut) und dispositionelle Faktoren (Basisrisikotaktoren).
Expositionelle Risikofaktoren sind in erster Linie:
- Operationen und oprative Eingriffe
- akute Erkrankungen und traumatische Erlebnisse
- Einschränkung der Mobilität
Dispositionelle Risikofaktoren verstärken das akute Risiko und sind in erster Linie:
- hohes Lebensalter (ü 60 Jahre)
- andere Thrombosefälle in der Familie
- chronische Herzinsuffizienz (nach dem Herzinfarkt)
- bereits frühere Lungenembolie oder Venenthrombose
- Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas)
- Infektionen oder Entzündigen die mit einer Immobilität zusammenhängen
- Schwangerschaft und „Wochenbett“
Anzeichen und Symptome einer Thrombose
Eine Information vorab: Wenn es bereits Anzeichen einer Thrombose gibt, dann sollte umgehend und konsequent ein Arzt aufgesucht werden. Die Folgen (siehe unten) einer Thrombose können schwerwiegend sein. Deshalb ist die Thromboseprophylaxe so wichtig und bedeutsam. Wenn jedoch bereits der Verdacht eine Thrombose besteht, bringt auch die Prophylaxe nichts mehr.
Anzeichen und Symptome können sein:
- Schwellungen am Bein (durch Blutstau) – meist an der Wade, Knöchel, oder Fuß
- Schmerzen im Bein (oft schwer zu deuten) – ähnlich wie ein Muskelkater
- bläuliche oder rötliche Verfärbungen der Haut
- teilweise erhöhter Puls und Fieber
Folgen einer Thrombose
Die Folgen einer Thrombose können sehr schwerwiegend sein und teilweise tödlich enden. Die richtige Reaktion, also der Besuch eines Arztes, ist deshalb selbst bei geringen Anzeichen und Symptomen richtig.
Eine Thrombose, also die Bildung von Blutgerinseln, kann Emoblien auslösen. Löst sich ein Gerinsel (Thrombus) und gelangt beispielweise in die Lungen, kann es zur Lungenembolie kommen. Andere Embolien können Hirngefäße vertsopfen und Lähmungen verursachen. Darüber hinaus kann ein Thrombus eine Schädigung der Venenklappen hervorrufen. So entsteht das sogenannte „Offene Bein“.
Thromboseprophylaxe – geeignete Maßnahmen
- Bewegung – Die wichtigste Maßnahme bei der Thromboseprophylaxe ist die Bewegung. In der Fachsprache wird es auch Frühmobilisation genannt und beinhaltet sowohl aktive als auch passive Bewegungsübungen.
- Flüssigkeitszufuhr – Eine ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit ist für den gesamten Organismus gut und ist vor allem bei der Durchblutung eine große Hilfe. Eine wichtige Thromboseprophylaxe ist daher: Viel trinken!
- Medizinische Thromboseprophylaxestrümpfe (MTS) – Durch spezielle MTS erhöht sich die Fließgeschwindigkeit des Blutes zum Herzen, weil sie Druck auf die Beine ausüben. Wichtig dabei ist jedoch die richtige Größe und Passgenauigkeit – sie müssen einwandfrei passen. Für geeignete MTS sollte man sich im besten Fall von Fachpersonal beraten lassen.
- Weitere hilfreiche Tipps – Beine hochlager, Krankengymnastik, gesunde Ernährung, Gymnastik und Sport
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