Pflege zu Hause
Die meisten Pflegebedürftigen werden, oft durch Angehörige, zu Hause gepflegt. Dies liegt neben den organisatorischen und finanziellen Gründen vor allem daran, dass sich die Betroffenen zu Hause meist am wohlsten fühlen. Doch wo findet man eigentlich die besten Hilfen und Beratungen zum Thema Pflege zu Hause? Welche Rolle spielt der ambulante Pflegedienst? Haben Sie schon von kostenlosen Pflegekursen gehört? Wann ist eine Betreuungskraft sinnvoll? Könnte eine Rehabilitation helfen? Antworten auf diese wichtigen Fragen finden Sie hier:
Beratung und Hilfe
Informationen zu individuellen Beratungsmöglichkeiten finden Sie auch in der Rubrik Plötzlich Pflegefall. Beratung und Unterstützung ist jedoch nicht nur am vor und in der Anfangszeit einer Pflegesituation wichtig, sondern kann auch während der gesamten Pflegezeit sehr sinnvoll sein. Es ist nicht immer angenehm das Thema Pflege von Angehörigen zu besprechen. Angebote und Hilfen sind jedoch durchaus vorhanden und sollten genutzt werden.
Beratungsmöglichkeiten
Versicherte können eine umfassende Beratung durch die Pflegeberaterinnen und -berater ihrer Kranken-/Pflegekasse erhalten. Diese verfügen über umfassendes Wissen und können so das vorhandene Leistungsangebot vorstellen und unterstützend tätig werden. Auf Wunsch kann diese Beratung auch zu Hause durchgeführt werden. Setzen Sie sich also mit Ihrer Pflegekasse oder der Pflegekasse des Pflegebedürftigen in Verbindung.
Neutrale Informationen zur Pflege erhalten Angehörige auch bei den örtlichen Pflegestützpunkten. In diesen Pflegestützpunkten finden Sie die von den Pflegekassen eingesetzten Pflegeberater und -berater. Wo finden Sie den nächsten Pflegestützpunkte? Schauen Sie unter Links.
Umfangreiche Informationen zum Thema Pflege, z.B. auch zur Gewaltprävention, sowie eine Datenbank mit unterschiedlichen Ansprechstellen für Pflegebedürftige und Angehörige finden Sie außerdem auf der Internetseite https://beratungsdatenbank.zqp.de.
Hilfen für ältere Menschen
Nicht immer können Kinder oder Enkel um die volle Pflege und Betreuung eines Angehlörigen übernehmen. Deshalb gibt es in Deutschland ein breites Hilfenetz für ältere Menschen. So bieten verschiedene Dienste und Einrichtungen eine Vielzahl von Angeboten für die Erledigung täglicher Arbeiten. Es gibt eine gute Versorgung mit professionellen Pflegediensten, die im Bedarfsfall die Pflege in der Wohnung durchführen. Darüber hinaus bieten viele Organisationen mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ihre Unterstützung an und sorgen dafür, dass Sie im Alter möglichst lange in Ihrem vertrauten Wohnquartier bleiben können.
Hierzu zählen z. B. die Seniorenbüros. Sie sind Informations-, Beratungs- und Vermittlungsstellen für ehrenamtliches und freiwilliges Engagement in der nachberuflichen und nachfamiliären Lebensphase. Sie entstanden Anfang der 1990er-Jahre auf Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und richten sich an Menschen ab 50 Jahre, die für andere aktiv werden wollen. Heute gibt es in Deutschland rund 300 Seniorenbüros.
Wo finden pflegende Angehörige Unterstützung
Einen pflegebedürftigen Menschen zu betreuen, ist eine anspruchsvolle und anstrengende Tätigkeit. Nicht selten gehen Angehörige bei der häuslichen Pflege und Fürsorge über ihre eigenen Belastungsgrenzen hinaus. Um seelischen Stress besser bewältigen zu können und das Auftreten von Krankheitssymptomen zu verhindern, bietet das Onlineportal www.pflegen-und-leben.de der gemeinnützigen Gesellschaft Catania eine psychologische Onlineberatung bei seelischer Belastung durch den Pflegealltag.
Weitere Informationen zur psychologischen Onlineberatung finden Sie hier: gemeinnützige Gesellschaft Catania – www.pflegen-und-leben.de
Telefonische Beratung und schnelle Hilfe für Angehörige
Sie wissen nicht weiter? Das Pflegetelefon des Bundesfamilienministeriums erreichen Sie von Montag bis Donnerstag zwischen 9.00 und 18.00 Uhr und per E-Mail: info@wege-zur-pflege.de.
Ambulante Pflegedienst
Was ist ambulante Pflege?
Ambulante bzw. Häusliche Pflege ist eine Sammelbezeichnung verschiedener Unterstützungsangebote für beeinträchtigte Personen, die im privaten Wohnumfeld versorgt werden. Das Besondere an der ambulanten Pflege ist die Gastrolle des Pflegepersonals im Privathaushalt (zu Hause) des Pflegebedürftigen.
Pflegebedürftige Menschen erhalten also medizinische, pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung im häuslichen Umfeld. Die ambulante Pflege und die Betreuung von Pflegebedürftigen kann sowohl durch einen ambulanten Pflegedienst als auch durch pflegende Angehörige durchgeführt werden. Ambulante Pflegedienste kommen je nach Bedarf mehrmals in der Woche oder mehrmals täglich ins Haus und entlasten den Betroffenen sowie seine Angehörigen.
Ohne die vielfältigen Leistungen und Unterstützung von ambulanter Pflege wäre es für viele pflegebedürftige Menschen kaum denkbar, zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung zu leben. Durch einen Unfall oder eine schwere Krankheit kann man von einem Tag auf den anderen pflegebedürftig werden. Manchmal ist die häusliche Pflege vorübergehend notwendig, bis man wieder gesund wird. Man kann aber auch dauerhaft auf die pflegerische Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst oder pflegende Angehörige angewiesen sein.
Ambulante Pflege: Unterstützung für Senioren
Häufig benötigen Senioren immer öfter Betreuung, Pflegemaßnahmen oder unterstützende Dienstleistungen. Es beginnt damit, dass alltägöiche Dinge und Handgriffe nicht mehr reibungslos klappen und vieles schwerer fällt. Der normale Kontakt zu den Nachbarn und die Besuche der Kinder reichen zur Unterstützung nicht mehr aus. Später braucht man dann wegen chronischer und altersbedingter Krankheiten und körperlicher und geistiger Einschränkungen die pflegerische Versorgung komplett notwendig. Die Mitarbeiter von Angehörigen, ambulanten Pflegediensten oder anderen Helfern können Pflegebedürftige dabei unterstützen, ihren Alltag besser zu bewältigen.
Je nach Pflegesituation und Pflegehaushalt, ist die Versorgung oft eine Kombination aus der Unterstützung von Angehörigen und einem ambulanten Pflegedienst. Im Falle der Versorgung durch pflegende Angehörige können ambulante Pflegedienste auch mal stundenweise zur Entlastung der Angehörigen engagiert werden. Und im Falle der Verhinderungspflege oder Tagespflege und Nachtpflege übernehmen Pflegedienste ersatzweise die komplette Versorgung des Pflegebedürftigen.
Leistungen des Ambulanten Pflegedienstes sind:
- Medizinische Behandlungspfleg nach Sozialgesetzbuch Fünf (SGB V: Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung): Medikamentengabe, Verbandswechsel, Injektionen usw.
- Grundpflege: Hilfe bei der Körperpflege, der Ernährung, der Mobilität, der Lagerung und Förderung von Ressourcen und Training von Fähigkeiten usw.
- hauswirtschaftliche Versorgung: Einkaufen, Kochen, Reinigen der Wohnung usw.
- Seniorenbetreuung: Beschäftigung, Spaziergänge, Begleitung zu kulturellen Veranstaltungen usw.
- Beratung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen: Pflegeschulung für Angehörige, Beratung zu Pflegeeinstufung, Anwesenheit beim Besuch des Gutachters vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) usw.
- Regelmäßige Beratungs- bzw. Qualitätssicherungsbesuche gem. § 37.3 Sozialgesetzbuch Elf (SGB XI) bei pflegenden Angehörigen, die ihren Pflegebedürftigen allein versorgen (Pflegegeldempfänger).
- Verhinderungspflege
- Tages- und Nachtpflege
Wo finden Sie einen ambulanten Pflegedienst?
Am besten erkundigen Sie sich zuerst im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis nach positiven Erfahrungen mit örtlichen Pflegediensten. Darüber hinaus können Sie sich hier informieren:
- AOK – Pflegenavigator
- Der Pflegekompass (Knappschaft)
- Pflegelotse (TK, Barmer, DAK, weitere Erstazkassen)
- BKK – Pflegefinder (Betriebskrankenkassen)
- Forum Gemeinschaftliches Wohnen
- Geprüfte Einrichtungen in der Nähe
- Online Verzeichnis für Senioren WG´s
Kosten für ambulante Pflegeleistungen?
Durch die Beitragszahlungen in die Pflegeversicherung erwirbt sich jeder gesetzliche Versicherte im Falle eine Pflegebedürftigkeit einen Rechtsanspruch auf Hilfe. Die Pflegeversicherung übernimmt dann die Kosten für ambulante Pflegeleistungen: Pflegebedürftige erhalten Pflegesachleistungen (z. B. Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst) oder Pflegegeld (z. B. Versorgung durch einen Angehörigen).
Jede Pflegesituation ist individuell. Daher lassen sich der Umfang und die jeweiligen Kosten nicht pauschal nennen. Welche pauschalen leistungen die Pflegekasse für die ambulante Pflege übernimmt finden Sie unter Finanzielle Unterstützung.
Kostenfreie Pflegekurse für Angehörige
Im Sozialgesetzbuch XI § 45 ist der gesetzliche Anspruch zu kostenlosen Pflegekursen für Angehörige und ehrenamtliche Pflegepersonen geregelt. Demnach sind Pflegekasse dazu verplfichtet,
“ (…) interessierte Personen unentgeltlich Schulungskurse durchzuführen, um soziales Engagement im Bereich der Pflege zu fördern und zu stärken, Pflege und Betreuung zu erleichtern und zu verbessern sowie pflegebedingte körperliche und seelische Belastungen zu mindern und ihrer Entstehung vorzubeugen. Die Kurse sollen Fertigkeiten für eine eigenständige Durchführung der Pflege vermitteln. Auf Wunsch der Pflegeperson und der pflegebedürftigen Person findet die Schulung auch in der häuslichen Umgebung des Pflegebedürftigen statt.(…)“.
Was ist der Unterschied zwischen einem Pflegekurs und einem Beratungsgespräch?
Pflegekurse sind keine Beratungsgespräche, die pflegebedürftigen Personen in regelmäßigen Abständen zustehen. In den Pflegegraden 3 bis 5 finden diese Beratungsgespräche alle drei Monate statt, in den Pflegegraden 1 und 2 alle sechs Monate. Diese Terminen dienen der reinen Beratung der Pflegebedürftigen und der Pflegeperson. Im Vordergrund steht dabei die Begutachtung der durchgeführten Pflegemaßnahmen der bedürftigen Person und inwieweit diese ausreichend sind.
Im Unterschied dazu dienen die kostenlosen Pflegekurse dazu, die Angehörigen auf den Pflegealltag vorzubereiten. Die Kurse sollen die häusliche Pflege in Deutschland stärken. In diesen Kursen werden gezielte Handgriffe und Tricks unterrichtet, um die Pflegesituation und den Alltag der Bedürftigen so gut wie möglich zu gestalten. Wichtige praktische Fähigkeiten werden vermittelt. Dazu gehörogen z.B. Handgriffe zur Lagerung und bei der Körperpflege sowie Hinweise zur Ernährung. Es geht um körperschonende Durchführungen und darum, Belastungs- und Ermüdungsanzeichen rechtzeitig zu erkennen. Darüber hinaus werden auch theoretische Grundlagen der Pflege von Angehörigen sowie Rechte und Pflichten vermittelt. Insgesamt sollen durch kostenfreie Pflegekurse ein allgemeiner Pflegestandard erhalten werden.
Welche Anbieter gibt es?
Alle Pflegekassen sind gesetzlich dazu verplfichtet, Pflegekurse anzubieten. Teilweise werden die Kurse von den Kassen selbst angeboten und teilweise wird dafür mit Partnern zusammengearbeitet, z.B. Wohlfahrtsverbände oder ambulante Pflegedienst. Die Pflegekurse sind kostenlos und richtet sich speziell an pflegende Angehörige, ehrenamtliche Pflegepersonen und Interessierte.
Tipp: Kurse in der häuslichen Umgebung!
In der Regel finden die Pflegekurse direkt in den Räumlichkeiten der Pflegekasse, oder des Dienstleisters statt. Es ist aber auch eine Durchführung in der häuslichen Umgebung des Pflegebedüfrtigen möglich. Das hat natürlich den Vorteil, dass auf die konkreten und indivuellen Probelem der Betroffenen und der Angehörigen gezielt eingegangen werden kann. Wie organisiere ich die Hygiene zu Hause? Wie werden die Pflegehilfemittel richtig angewandt? Diese Fragen können zu Hause direkt beantwortet werden.
Spezielle Schulungen und Gespräche mit anderen Angehörigen
Pauschale Schulungen helfen nicht in allen Fällen. In einigen Fälle können individuelle Schulungen besser auf bestimmte Pflegesituationen vorbereiten. Bei Bedarf erkundigen Sie sich deshalb gerne nach Spezialkursen, wie z.B. Pflege von Personen mit Demenz, mit Parkinson, Schlaganfallpatienten.
Ein großer Vorteil von Pflegekursen ist zudem der Austausch mit anderen Angehörigen. Die Belastungen einer Pflegesituation sind oft enorm. Es ist nicht selten, dass Angehörige Kontakte und Gespräche zu dem Thema scheuen. Über Probleme zu sprechen und Erfahrungen auszutauschen kann jedoch Gold wert sein und Mut machen. Nutzen Sie diese Chance!
Haushalts- und Betreuungskräfte
Haushaltshilfen können eine wichtige und sinnvolle Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen sein. Oft helfen sie nicht nur bei der Wäsche und beim Putzen, sondern unterstützen bei anfallenden Kleinigkeiten und leisten Gesellschaft.
Wie finde ich eine Haushaltshilfe aus dem Ausland?
Haushaltshilfen aus den EU-Mitgliedsstaaten können in Deutschland ohne Arbeitserlaubnis beschäftigt werden. Die zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit unterstützt Sie bei der Suche und Auswahl geeigneter Hilfskräfte im Haushalt. In Zusammenarbeit mit den osteuropäischen Arbeitsverwaltungen vermittelt die ZAV Haushaltshilfen, die Sie beim Einkaufen, Kochen, Waschen, Putzen und anderen Arbeiten im Haushalt, bei der Pflege und bei der sozialen Betreuung unterstützen.
Kontakt: Bundesagentur für Arbeit
Was leistet eine Haushaltshilfe?
In der Regel hilfe eine Haushaltshilfe oder Betreuungskraft vor allem bei:
- Aufstehen und Zubettgehen
- An- und Ausziehen
- Waschen, Kämmen, Zähneputzen und Rasieren
- Essen und Trinken
- Gang zur Toilette
- Waschen, Aufhängen, Bügeln und Zusammenlegen der Wäsche
- Putzen und Aufräumen
- Einkaufen und Zubereiten der Mahlzeiten
- Freizeitbeschäftigungen: zum Beispiel spazieren, vorlesen, spielen, Gang zum Arzt, Amt, Theater
Welche Anstellungsmöglichkeiten gibt es?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wenn Sie eine Betreuungskraft beschäftigen wollen:
- Variante 1: Anstellung im Haushalt
- Variante 2: Entsendung durch ein Unternehmen
- Variante 3: Selbstständige Haushaltshilfen
Was muss man rechtlich beachten? Themen zur Arbeitserlaubnis; Arbeitszeit; Befristung; Bezahlung; Gesundheit; Probezeit; Unterkunft + Verpflegung und zum Urlaub Wann eine Haushalts- und Betreuungskraft sinnvoll ist und mit welchen Kosten zu rechnen ist, erfahren Sie ausführlich in einer Broschüre der Verbraucherzentrale NRW (Download).
Rehabilitation
Eine Reha bezeichnet eine Sozialleistung zur „Wiedereingliederung“ nach einer akuten Krankheit oder Operation in das berufliche bzw. gesellschaftliche Leben. Die Gründe für eine Reha können unterschiedlich sein, wie z.B. ein Herzinfarkt, oder eine Hüft-Operation.
Für ältere Menschen gibt es die sogenannte “geriatrische Rehabilitation”. Sie hilft dabei, sich im Alltag trotz unterschiedlicher Beschwerden möglichst viel selbständig erledigen zu können. Patienten erlernen hier mit den Schwierigkeiten umzugehen und vorhandene Stärken besser zu nutzen. Die Ziele können unterschiedlich sein, wie z.B. alleine essen, ohne Hilfe aus dem Bett aufstehen, oder der besserer Umgang mit Depressionen oder Demenz. Es besteht also durchaus die Chance, dass durch eine geriatrische Reha die Angehörigen bei der Pflege konkret entlastet werden können.
Bei der geriatrischen Reha arbeiten Pfleger, Ärzte und Psychologen zusammen und erstellen gemeinsame Diagnose und Pläne. Sie kann stationär, ambulante, oder mobil bewilligt werden. Konkrete Maßnahmen in Kombination:
- ärztliche Behandlung
- therapeutische und aktivierende Pflege
- Sprachtraining, Gymnastik und Ergotherapie
- psychotherapeutische und psychologische Betreuung
- Beratung zur richtigen und sinnvollen Nutzen von Pflegehilfsmitteln
Es gibt normalerweise zwei Voraussetzung für eine geriatrische Reha: 1. In der Regel kommt es für Menschen in Frage, die über 70 sind. Und 2. sollten mehrere Beschwerden vorliegen, die durch eine Reha abgemildert werden können.
In Deutschland gilt: Reha vor Pflege. Obwohl die geriatrische Rehabilitation oft viel teurer ist als andere Maßnahmen, wird sie von der Krankenkasse übernommen, wenn abzusehen ist, dass eine Pflegebedürftigkeit abgemildert werden kann.
Wie beantrage ich eine Reha?
Wenn die beiden Voraussetzungen erfüllt sind, kann ein Arzt die geriatrische Reha verordnen. Es muss dabei begründet werden, welche medizinische Notwendigkeit vorliegt und welche Besserungschancen bestehen. Den Antrag wird anschließend durch den Pflegebedürftigen bei der Krankenkasse eingereicht.
Im Falle einer Ablehnung, sollte schnellstmöglich ein Widerspruch eingereicht und gut begründet sein. Hier kann wiederum der Arzt helfen und die Notwendigkeit der Reha erklären.
Wie lange dauert die Reha?
Die Krankenkasse bewilligt in der Regel zwischen 14 und 21 Behandlungstage. Bei einer stationären Reha werden diese Tage am Stück genommen. Bei einer ambulanten Reha können sich diese Tage auf mehrere Wochen und Monate strecken. Es besteht zudem die Möglichkeit, bei Bedarf, eine Verlängerung zu beantragen. Maximal sind bis zu 35 Tage möglich. Für die ersten 28 Tage müssen Patienten 10 Euro am Tag selbst zuzahlen. Danach fallen diese Kosten pro Tag weg.