Die Pflege von Angehörigen kostet Geld. Natürlich helfen die Ansprüche auf Pflegegeld oder Pflegesachleistungen. Trotzdem kann es finanziell eng werden. Eine Möglichkeit der finanziellen Entlastung kann die eigene Immobilien sein. Bei der sogenannten Immobilienverrentung wird durch den Teilverkauf oder Verkauf, der Vermietung oder der Nachbeleihung des Eigentums Geld erwirtschaftet. Diese Einnahmen können bei der Finanzierung der Pflegebedürftigkeit helfen, oder allgemein die Altersrente aufbessern.
Verschiedenen Möglichkeiten der Immobilienverrentung
Die Immobilienverrentung wird meist über einen externen Investor abgewickelt. Bei diesem kann es sich entweder um einen Privatinvestor oder aber um einen gewerblichen Investor handeln. In beiden Fällen ist das Prinzip jedoch gleich: Sie verkaufen Ihre Immobilie entweder teilweise oder vollständig und erhalten einen festen Einkommensstrom dafür. Dies kann zum Beispiel in Form einer Zeitrente (für einen fest definierten Zeitraum) oder aber in Form einer Leibrente (bis zum Tod des Eigentümers) geschehen. Doch nicht immer muss es direkt ein Verkauf sein.
Variante 1: Verkaufen Sie mit Nießbrauch oder Wohnrecht
Entscheiden Sie sich für die Immobilienverrentung in Form des Verkaufs mit Nießbrauch, verkaufen Sie Ihre Immobilie schon heute, behalten sich zu Lebzeiten aber ein sogenanntes Nießbrauchsrecht vor. Das bedeutet, dass Ihr Immobilieneigentum zwar in den Bestand des Käufers übergeht, Sie aber weiterhin berechtigt sind in der Immobilie zu wohnen und auch einen wirtschaftlichen Gewinn erzielen können (wie z.B. die Vermietung beim Umzug in ein Pflegeheim). Ein einfaches Wohnrecht würde den wirtschaftlichen Gewinn ausschließen, Ihnen jedoch die Nutzung der Immobilie weiterhin erlauben.
Variante 2: Immobilienverrentung per Teilverkauf
Ebenfalls möglich ist ein sogenannter Teilverkauf, bei dem Sie einen beliebigen Anteil Ihrer Immobilie (meist jedoch maximal 50 Prozent möglich) verkaufen und ein lebenslanges Nießbrauchs- oder Wohnrecht dafür erhalten. Hierfür muss dann in aller Regel eine monatliche Nutzungsgebühr gezahlt werden, die einer Mietzahlung gleichkommt. Die Option des Teilverkaufs wird gern genutzt, um beispielsweise Grundstück und Objekt getrennt voneinander zu verkaufen. Ein Teilverkauf bietet oft auch die Möglichkeit, seinen individuellen finanziellen Spielrahmen kurzfristig zu erweitern, um beispielsweise anstehende Reparaturen am Objekt zu realisieren.
Variante 3: Immobilienverrentung per Leibrente
Eine weitere Variante der Immobilienverrentung stellt die Leibrente dar. Hierbei gilt es jedoch zwischen der Leibrente bis ans Lebensende und der Leibrente auf Zeit zu unterscheiden. Bei beiden Formen wird die Immobilie jedoch vollständig an den Käufer veräußert. Der Verkäufer erhält hierfür jedoch nicht den kompletten Kaufpreis, sondern das Anrecht auf eine regelmäßige Rentenzahlung. Und zwar bei der einen Variante auf bestimmte Zeit (beispielsweise für 10, 15 oder sogar 20 Jahre) und bei der anderen Variante bis zum Tod des Verkäufers. Nach Ablauf beider Zeiträume gilt die Immobilie dann als abbezahlt und geht vollständig in das Eigentum des Käufers über.
Variante 4: Umkehrhypotheken nutzen
Bei einer Umkehrhypothek kann die eigene, abbezahlte Immobilie mit bis zu 50 Prozent ihres Wertes beliehen werden. Die Bank zahlt Ihnen hierfür eine erneute Hypothek auf Ihre Immobilie aus (entweder per Einmalzahlung oder in Raten). Die Umkehrhypothek müssen Sie nicht tilgen – stattdessen erhält die Bank nach Ihrem Ableben das Recht, die Immobilie zu verkaufen, wodurch das ursprüngliche Darlehen dann getilgt wird. Diese Variante ist in Deutschland eher noch weniger verbreitet, es gibt jedoch einige Anbieter mit welchen Sich eine Umkehrhypothek realisieren können.
Ein guter Kompromiss ist da oftmals ein Teilverkauf. Die Leibrente, beziehungsweise auch die anderen Immobilienverrentungsformen eignen sich insbesondere für Sie, wenn Sie aufgrund von jahrelanger Selbstständigkeit über keinerlei nennenswerte Rentenansprüche verfügen, beziehungsweise Sie Ihren Besitz nahezu komplett in Ihrer abbezahlten Immobilie gebündelt haben.
Fazit und Alternativen
Die oben genannten Formen der Immobilienverrentung stellen allesamt hervorragende Möglichkeiten zur Aufbesserung der eigenen Rente, beziehungsweise der individuellen finanziellen Lage im Alter dar. Gleichwohl handelt es sich jedoch im Zweifelsfall um vergleichsweise teure Strategien, da ein vorzeitiges Ableben jederzeit passieren kann und auch potenzielle Nachkommen in ihrem Erbe beschnitten werden.
Alternativ hierfür kann jedoch immer ein vollständiger Verkauf Ihrer Immobilie zu Lebzeiten in Betracht gezogen werden. Hierfür erhalten Sie, als potenzieller Immobilieneigentümer dann den vollständigen Kaufpreis direkt vom Käufer und können diesen beliebig für sich nutzen – beispielsweise für einen Umzug in eine günstige Mietwohnung.
Eine derartige Vorgehensweise lohnt sich vor allem dann, wenn die eigene Immobilie früher oder später zur Last wird, beziehungsweise große Investitionskosten für den Umbau in altersgerechtes Wohnen nach sich ziehen würde. Auch bei einem Umzug ins Altersheim.
Häufige Fragen zur Immobilienverrentung
Wie funktioniert die Immobilienverrentung?
Die Immobilienverrentung ermöglicht es Hausbesitzern, ihr Eigenheim zu verkaufen und dennoch weiterhin darin wohnen zu bleiben. Durch den Verkauf der Immobilie erhalten sie eine Einmalzahlung oder monatliche Rentenzahlungen.
Ist die Immobilienrente wirklich sinnvoll?
Ja, die Immobilienrente kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Es ist wichtig, die individuellen Umstände und Bedürfnisse zu berücksichtigen, um die beste Entscheidung zu treffen. Es könnte ratsam sein, mit einem Finanzberater zu sprechen, um die Vor- und Nachteile der Immobilienrente zu bewerten.
Wie hoch ist die Immobilienrente?
Die Höhe der Immobilienrente hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Wert der Immobilie, dem Alter der Person und den individuellen Vereinbarungen mit dem Anbieter der Immobilienrente. Es ist am besten, sich direkt an einen Anbieter von Immobilienrenten zu wenden, um genaue Informationen über die Höhe zu erhalten.
Wie funktioniert Hausverkauf auf Rentenbasis?
Ein Hausverkauf auf Rentenbasis beinhaltet den Verkauf eines Hauses, bei dem der Verkäufer regelmäßige Zahlungen (Rente) vom Käufer erhält, anstatt den vollen Betrag auf einmal zu erhalten. Der genaue Prozess kann je nach den individuellen Vereinbarungen zwischen Käufer und Verkäufer variieren. Es ist ratsam, sich rechtlich und finanziell beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass alle Verträge und Konditionen angemessen sind.
Eine Antwort
Wir haben vor 10Jahren unser Haus verkauft, Die Tochter hat 13500e bekommen, mit der Auflage sie soll uns im Alter Pflegen ,uns gehören unten 2 Räume. wir sind Ausgezogen. jetzt stehen Sie schon 6 Jahre leer
meine frau liegt im Sterben Sie mu8 in Kurzeitpflege, mu8 die Tochter das Geld zurück geben,damit jch alles Bezahlen kann